Mit dem DJ-ing ist es wie mit dem Umweltschutz oder dem Basketballspielen: Think global, spin/act/dunk local. Im Klartext: Wirf zu Hause Körbe, um’s mal in die NBA zu schaffen, trenn zu Hause Flaschen, damit sich das Klima in Australien verändert, und dreh zu Hause die Platten, um irgendwann einmal all around the globe das schwarze Gold zu spinnen.
DJ Bensai hat sich diese Theorie von Anfang zu Herzen genommen: globales Denken, lokales Agieren. Seine DJ-Karriere startete er im Jahre 2000 als Crew-DJ der legendären Schweizer Band X-Chaibä. Im Jahr 2005 nach genug lokalem Üben und globalem Träumen veröffentlichten die 3 Jungs die EP „Uf was wartemer“ und gingen auf eine ausgedehnte Tour quer durch ganz Helvetien. Resultat: über 40 Konzerte, unter anderem auch am Open Air Frauenfeld. Und weil erfolgreichen Bands meist erfolgreiche Solokünstler entspringen, brachte kurz daraufhin X-Chaibä-Frontmann Modo gleich noch ein Soloalbum namens „Machs dir sälber“ raus. Auch damit musste kreuz und quer durch die Schweiz getourt werden, und auch da brauchte es einen technisch versierten DJ. Also war Bensai mit von der Partie.
Doch eben, wer global denkt und lokal handelt, der weiss, dass man sich während dem bisschen Schweiztouren kaum ausruhen kann - und soll. Bensai spinnte am Wochenende mit der Band und unter der Woche im Zimmerchen, drehte er das Vinyl rauf und runter, feilte an seiner Technik, und die Türen zu den Clubs des Landes öffneten sich. Inzwischen ist DJ Bensai in der ganzen Schweiz hinter den Reglern zu finden, er vermischt tanzbaren Hip-Hop/RnB mit Electro und House, weiss aber dazwischen auch den einen oder anderen Partytune zu verwenden, so dass – in Regelmässigkeit – auch die Mädels der noblen Klubs (z.B. des Zürcher Indochine) in den Genuss von DJ Bensais Musik kommen.
Zeitgenössischer Hip Hop und RnB lassen sein Herz höher schlagen, und einwenig Elektro erträgt das gute Musikohr des jungen Mannes selbstverständlich auch. Das haben inzwischen auch andere erkannt – junge Modelabels lassen sich mit einem monatlichen Mix des Plattendrehers musikalisch ebenso verwöhnen wie die Damen und Frauen des Schweizer Nachtlebens. Aber eben, ist alles eine Frage der Einstellung. Denn vom Globus träumen darf man immer. Aber der erste Schritt geschieht lokal. Das hat Bensai begriffen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen